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Aktuelles  ·   23.02.2021

Volkszählung der Winterschläfer

Volkszählung der Winterschläfer
Wie auch in den vergangenen Jahren wurde Ende Februar im Fledermauskeller der Deutschen Wildtier Stiftung in Gehren mit einem Fledermausexperten geschaut, ob dort Fledermäuse den Winter verbringen. Erfreulicherweise wurden neun Winterschläfer gefunden. Das ist eine deutliche Steigerung zum Vorjahr, in dem vier Fledermäuse im neuen Keller überwinterten. Im ersten Winter nach der Fertigstellung des Winterquartiers 2018/ 2019 hatte sich bereits eine erste Fledermaus eingefunden. Bei den neun diesjährigen Wintergästen handelt es sich um sieben Braune Langohren und zwei Fransenfledermäuse. Beide Arten sind typische Erstbesiedler solcher neuen Quartiere. Einige haben sich in den Spalten der Beton-Hohlkammersteine eingenistet, andere hängen an den Wänden oder in Spalten der zugemauerten Lichtschächte. In den dunklen Kellerräumen herrscht ein frostfreies und feuchtes Klima, welches den Fledermäusen optimale Bedingungen für ihre Winterlethargie bietet. Alle Lebensfunktionen wie Herzschlag, Atmung und Stoffwechsel sind auf ein Minimum reduziert. Trotzdem registrieren sie alles, was um sie herum passiert, weshalb Störungen in dieser sensiblen Phase unbedingt zu vermeiden sind.
Es ist damit zu rechnen, dass sich der positive Trend in den nächsten Jahren fortsetzt und die Zahl der Überwinterungsgäste von Jahr zu Jahr ansteigt. Auch neue Arten wie die Wasserfledermaus sind zu erwarten. Wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung und freuen uns über die erfolgreiche Besiedlung. Das Gelände um das Fledermausquartier wird von der Deutschen Wildtier Stiftung zu einem Fledermausgarten umgestaltet, in dem auch Lebensräume und Brutmöglichkeiten für Vögel, Amphibien, Kleinsäuger und viele andere entstehen sollen. Die Arbeiten hierfür haben bereits begonnen.